Neben den schon empfohlenen Basismaßnahmen sind in der Folge einige Ansätze zur Anregung und zur Auswahl angeführt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Diese können im Einzelfall empfohlen werden und machen besonders dann Sinn, wenn ein individueller Mangel besteht und keine Gegenanzeigen vorhanden sind. Das kann natürlich kein Universalrezept darstellen. Auf jeden Fall aber sind diese Substanzen in dieser Anwendung über einige Wochen hinweg nicht teuer, gut verfügbar und sehr sicher.
- Wirksamkeit der Solespülung von Nase und Rachen
- Vitamin D 1.000-3.000 IE/d (bzw. nach Laborbefund)
- Vitamin C 500 mg 1-3/d
- Melatonin 2 mg/n, besser flüssig und einschleichend
- Zink 30-50 mg/d
- Quercetin 250 mg/d, vorsichtig dosieren bei Hypothyreose
- Acetylsalicylsäure 80-100 mg/d
- Famotidin 20-40 mg/d bei Bedarf anstelle von PPI
- Interessant ist die Empfehlung des Parasitenmittels Ivermectin im off-label-use (mit dem ich keinerlei Erfahrung habe)
In der Praxis bewährt haben sich u.a. auch:
- Mikroimmuntherapie:
- Formel EID: 1-2 Kapseln/Tag (allgemeine Immununterstützung)
- Formel MISEN: 1 Kapsel/Tag (Regulierung der Neuro-Endokrino-Immunachse bei Angstzuständen und Stress)
- Selen, L-Lysin (1000 mg), Cistus, Matricell, GripBalance (von Nahani), Propolisept
- Süßholzwurzel, Mischungen zur Stärkung des Immunsystems (Chyawanprash, Amrit Kalsh) von ayurvedischer Seite
Es ist auf jeden Fall sehr wichtig und hilfreich, dass der Patient sich selber gestärkt fühlt und nicht ängstlich auf Krankheitssymptome wartet. Er benötigt die Zuversicht und Hoffnung, dass ihn sein Körper in dieser Situation nicht im Stich lässt. Wenn wir als Ärzte ihn dabei unterstützen und stärken können, haben wir viel erreicht.
Eine gute und in der Praxis auch durchführbare Empfehlung zur Therapie bei Erkrankung kann dem „EVMS Critical Care COVID-19 Management Protocol | evms.edu/covidcare“ entnommen werden, dort findet sich auch ein umfangreiches Literaturverzeichnis. Im Wesentlichen besteht sie in einer Intensivierung der o.a. Maßnahmen.
Wie gesagt, das kann kein allgemeingültiges Kochrezept sein, aber eine Anregung. Jeder muss selber überprüfen, was davon für seine Patienten hilfreich sein kann. Über den Darm habe ich mich hier nicht weiter ausgelassen, das hieße, Eulen nach Athen tragen.