Wie Gesunder Schlaf schützt

Wie Gesunder Schlaf schützt

Wie Sie die Risiken von COVID-19 als Chance nutzen können

Bereits vor über 2500 Jahren wies Hippokrates – der Urvater der modernen Medizin – darauf hin, dass erholsamer Schlaf der beste Schutz gegen Infektionen ist, die durch Viren verursacht werden.  Die Wissenschaft hat längst bestätigt, dass unser Immunsystem vor allem im Schlaf gestärkt wird. Damit uns der Schlaf im täglichen Kampf gegen Krankheitserreger und vor allem gegen Viren tatsächlich schützt, sind sowohl die Schlafdauer von 7-8 Stunden als auch die Schlafqualität mit genügend Tief- und REM-(Traum)-Schlaf wichtig.

Eine Studie der deutschen Universitätskliniken Tübingen und Lübeck hat gezeigt, dass bereits drei Stunden Schlafentzug reichen, um die Funktion wichtiger Immunzellen signifikant zu reduzieren. Dabei handelt es sich um die für die Abwehrkräfte wichtigen „T-Zellen“. Das sind weiße Blutzellen, die für die Bekämpfung von Krankheitserregern zuständig sind. Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass uns ein gesunder Schlaf beim alltäglichen Kampf gegen Virus-Infektionen stark unterstützen kann.

Das CORONA PREVENT Programm

Genau dafür hat das Experten-Team des Instituts für ChronoPsychologie und ChronoMedizin an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien das Programm CORONA PREVENT entwickelt, das zeigt, wie Sie jetzt Körper, Geist und Familie gegen auftretende Viren in einer sich verändernden Umwelt stärken können.

Dieses Programm führt Sie durch die Fragestellungen:

  1. Wie kann ich meine eigene Risikosituation erkennen?
  2. Welche Maßnahmen sind für mich sinnvoll?
  3. Was muss ich tun um auch in Zukunft gesund zu bleiben?

Mit diesem Programm wollen wir Sie und Ihre Familien dabei unterstützen, gesund durch die Krise zu kommen und dazu noch diese Krise als Chance für Ihre eigene Gesundheit zu nutzen!

Wie gesunder Schlaf uns vor Viren schützt

Wissenschaftler der Universitäten Tübingen und Lübeck haben in einer neuen Studie einen Mechanismus nachgewiesen, wie über den Schlafprozess das Immunsystem gefördert wird. Das Forscherteam um Dr. Luciana Besedovsky und Dr. Stoyan Dimitrov vom Tübinger Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie und Dr. Tanja Lange aus der Lübecker Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie konnte an Probanden zeigen, dass bereits nach drei Stunden ohne Schlaf die Funktion der sogenannten T-Zellen beeinträchtigt war, der weißen Blutzellen, die für die Bekämpfung von Erregern zuständig sind.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führten mit Probanden ein 24-stündiges Experiment durch: Eine Gruppe konnte nachts für acht Stunden schlafen, eine zweite Gruppe blieb über den gesamten Zeitraum wach. Während des Experiments wurde den Teilnehmern regelmäßig Blut abgenommen. Dabei überprüfte das Forschungsteam vor allem die Bindungsstärke der T-Zellen an ein Molekül namens ICAM-1 (intercellular adhesion molecule-1), das es ihnen ermöglicht, sich an andere Zellen anzuheften, durch die sogenannte Adhäsion. Wie die Studie zeigt, war die Adhäsionsfähigkeit der T-Zellen bei den Probanden ohne Schlaf signifikant reduziert. Dies führt zu einer messbaren Schwächung der Abwehrkräfte.

Damit zeigt die Studie eindrücklich auf, dass Menschen mit einem durch ausreichenden und qualitativen Schlaf gestärktes Immunsystem ein geringes Ansteckungsrisiko gegen Viren haben. Dies trifft auch auf die aktuelle Corona-Pandemie zu. Diese zusätzliche Schutzfunktion ist bei einer Infizierung ebenfalls sehr hilfreich, da der Organismus damit besser zurechtkommt und eine symptomfreie oder symptomarme Immunisierung stattfinden kann.

Quelle: Journal of Experimental Medicine

Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson

Schlafpsychologe