Das Risiko von COVID-19

Das Risiko von COVID-19

Wie Sie die Risiken von COVID-19 als Chance nutzen können

Wir haben uns nach bald 4 Monaten seit Ausbruch der Pandemie von COVID-19 schon an Distanz, Maskenpflicht in den Geschäften, die Arbeit im Homeoffice und die Betreuung der Schüler durch die Eltern und deren virtuellen Unterricht gewöhnt. Doch wie lange wird dieser Zustand so bleiben? Was können wir tun, damit wir das Risiko von COVID-19 rechtzeitig erkennen? Wie kann ich sicher gehen, dass meine Kollegen, Lehrer, Mitschüler oder Bekannte nicht ansteckend sind? Wann ist erkennbar, dass eine Infektion eingetreten ist?

Es ist in allen Ländern nachweisbar, dass Menschen mit chronischen Erkrankungen und sogenannten „Zivilisationserkrankungen” besonders gefährdet sind an COVID-19 zu erkranken. Die Hauptrisiken hier sind das Alter und die bestehenden Vorerkrankungen. Genau hier zeigt sich, dass Menschen mit reduzierter Widerstandsfähigkeit und geschwächtem Immunsystem das größte Risiko haben, zu erkranken.

Das CORONA PREVENT Programm

Genau dafür hat das Experten-Team des Instituts für ChronoPsychologie und ChronoMedizin an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien das Programm CORONA PREVENT entwickelt, das zeigt, wie Sie jetzt Körper, Geist und Familie gegen auftretende Viren in einer sich verändernden Umwelt stärken können.

Dieses Programm führt Sie durch die Fragestellungen:

  1. Wie kann ich meine eigene Risikosituation erkennen?
  2. Welche Maßnahmen sind für mich sinnvoll?
  3. Was muss ich tun um auch in Zukunft gesund zu bleiben?

Mit diesem Programm wollen wir Sie und Ihre Familien dabei unterstützen, gesund durch die Krise zu kommen und dazu noch diese Krise als Chance für Ihre eigene Gesundheit zu nutzen!

Was für ein Virus ist COVID-19?

Die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen treffen das gesamte System, genauso wie Unternehmen und die gesamte Bevölkerung. Der Hauptgrund für einen schweren Verlauf von COVID-19 sind hohes Alter und bestehende Vorerkrankungen. Alleine in Österreich leiden 20% der Bevölkerung an Bluthochdruck, 32% sind übergewichtig, 14% adipös sowie 600.000 Menschen sind an Diabetes erkrankt. Geschätzte 400.000 Menschen leiden an COPD, 17% leiden an entzündlich-rheumatischen Erkrankungen mit Störungen des Immunsystems und verwenden in vielen Fällen immunschwächende Medikamente. Diese Menschen, einschließlich junge und Berufstätige, fallen somit in die Risikogruppe eines schweren Verlaufs einer COVID-19-Infektion.

Was wir bereits wissen

Wie andere Coronaviren ist SARS-CoV-2 vor allem für alte Menschen oder Menschen mit relevanten Begleiterkrankungen gefährlich. Nichtsdestotrotz können sich auch Menschen außerhalb dieser Risikogruppen infizieren. Deswegen ist es wichtig das Virus zu verstehen, um sich vor Infektionen zu schützen und sinnvolle präventive Maßnahmen setzen zu können.

Nach MERS und SARS stellt die durch das neue Coronavirus (SARS-CoV-2) hervorgerufene Atemwegserkrankung COVID-19 die Dritte durch Coronaviren (CoV) ausgelöste Epidemie im 21. Jahrhundert dar. Während bei MERS und SARS meist schon eine im Kindesalter erworbene Grundimmunität besteht, trifft das neue Coronavirus auf eine völlig unvorbereitete Bevölkerung, was dazu führen kann, dass deutlich mehr Menschen als bei anderen bekannten Coronaviren infiziert werden und erkranken.

Als die COVID-19-Fälle außerhalb Chinas um das 13-fache anstiegen und sich die Zahl der betroffenen Länder verdreifachte, wurde COVID-19 am 11.März 2020 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einer Pandemie erklärt.

Während bei jungen Menschen Infektionen meist symptomlos oder mild verlaufen, liegt das Risiko von schweren Krankheitsbildern vor allem bei Älteren und Personen mit Komorbiditäten wesentlich höher.

Was passiert im Körper?

Die Inkubationszeit einer SARS-CoV-2-Infektion beträgt bis zu 14 Tage, während dieser infizierte Personen ansteckend sind, auch wenn sie selbst keine Symptome zeigen. Diese Eigenschaft begünstigt eine rasche Ausbreitung. Symptome können Fieber, trockener Husten und Muskelschmerzen, z.T. auch allgemeine Müdigkeit oder Durchfall sein. In schweren Fällen kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, die eine intensive medizinische Betreuung erforderlich macht.

Infektionen mit SARS-COV-2 verbreiten sich über eine Tröpfcheninfektion. Das Virus wird in Sekreten von Nase und Rachen, aber auch im Speichel, in Tränenflüssigkeit und im Stuhl nachgewiesen. Die Krankheitsverläufe sind sehr unterschiedlich und das Virus sehr infektiös. Deswegen reicht es nicht aus, nur klinisch auffällige Personen für Quarantänemaßnahmen zu isolieren. Menschen, die sich mit dem neuen Coronavirus infiziert haben könnten, müssen ebenfalls getestet und isoliert werden. Für diese Testungen eigenen sich, wie bei anderen Infektionskrankheiten, qPCR-basierte oder serologische Testverfahren wie der SARS-CoV-2-qPCR Direktnachweis von Biovis.

Wie kann ich meine eigene Risikosituation erkennen?

Die eigene Risikosituation kann mit einem Direktnachweis einer akuten Infektion oder einem  Nachweis einer zurückliegenden Infektion erkannt werden.

Der Direktnachweis für akute Infektion durch PCR

Die PCR-Technologie spielt insbesondere in der frühen Phase einer Virusinfektion eine wichtige Rolle. In dieser Phase vermehren sich Viren stark. Patienten mit COVID-19-Infektionen beispielsweise sind 1-2 Tage vor Ausbruch der Symptome infektiös. Positive Direktnachweise von SARS-CoV-2 aus Nasen- oder Rachenabstrichen sind bereits in den ersten 5 Krankheitstagen möglich. Infizierte sind dadurch früh zu erkennen und Infektionsketten können unterbrochen werden. Ein Nachweis von IgM-Antikörpern erfolgt meist erst nach 5-6 Tagen. Für den Test wird nur ein Nasen-Rachenabstrich benötigt.

Der Nachweis für zurückliegende Infektion durch IgM- oder IgG-Antikörpern

Der Nachweistest von IgM- oder IgG-Antikörpern ermöglicht die Aussage, ob Menschen eine SARS-CoV-2 Infektion durchgemacht haben oder nicht. Wenn bereits eine Immunreaktion auf den Erreger erfolgt ist, sprechen Antikörpernachweise für eine vorhandene Immunität und damit ein geringes Risiko für eine erneute Infektion.

Für viele Bereiche des Berufs- und Soziallebens, wie für Mitarbeiter in Krankenhäusern, Praxen oder Pflegeeinrichtungen, ist diese Aussage sehr wichtig.

IgM-Antikörper sind die erste Immunantwort des Körpers auf eine virale Infektion und werden als Antwort auf das Virus-Antigen produziert. IgM-Antikörper sind primär während des frühen Krankheitsverlaufs vorhanden und dienen als Nachweis einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 oder einer COVID-19 Erkrankung. Mit einem positiven IgM-Anti- körper-Nachweis ist im Mittel von etwa 5-6 Tage nach Infektion zu rechnen.

Auch IgG-Antikörper werden als Reaktion auf das Virus-Antigen gebildet und dienen als Langzeitnachweis einer Infektion mit SARS-CoV-2. Nachweisbar sind sie i.d.R. nach 6-14 Tagen. Ein IgG-AK-Nachweis spricht für eine zurückliegende SARS-CoV- 2-Infektion und geht nach heutigem Verständnis mit einer mehrjährigen Immunität einhergeht.

IgM-Nachweise zeigen sich im Median 5 Tage nach Symptombeginn (IQR 3-6 Tage). Ähnlich verhalten sich IgA-Antikörper. IgG-Antikörper sind deutlich später nachweisbar. Der Median nach Einsetzen der Beschwerden liegt hier bei 14 Tagen (IQR 10-18).

 

Quelle: Biovis Fachinformation 04/20

Dr.med. Henning Sartor

Facharzt für Anästhesiologie, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Orthomolekulare Medizin, Fach-Referent für das Institut BIOVIS, Diplom für moderne F.X. Mayr-Medizin, Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft der Mayr-Ärzte

Privatpraxis und ärztlicher Leiter des Gesundheitshotels Spanberger, ärztlicher Leiter des Bergmüller-Instituts Wien.

Medizinischer Berater des Instituts für ChronoPsychologie und ChronoMedizin, Facharzt für Anästhesiologie, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Orthomolekulare Medizin.

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